Heute war ich mit einer Kinderradiologin auf der Neonatal-Intensiv bei einem 26 Wochen alten Frühchen. Ich habe noch nie einen so kleinen Menschen gesehen…Der Fuß war so groß wie ein Fingernagel und dieser sollte bei Verdacht auf Osteomyelitis sonographiert werden…
Radiologie ist das zweite Fach das mir richtig gut gefällt (hätte ich auch nicht gedacht). Leider nur noch zwei Tage..
Gestern abend haben wir eine Freundin mit einer Geburtstagsparty überrascht. Ist glaube ich gelungen, obwohl nicht viel Zeit für die Vorbereitung war und Geschirr und Platz für alle grad eben gereicht haben 😉
Neben Bier gab es auch ein paar leckere Kleinigkeiten zu essen: italienischer Nudelsalat, Bacon-Muffins (danke liebe Rebecca, für dieses tolle Rezept!!), frisch gebackenes Baguette, Frikadellen, Käsespieße (von Harry mit Weintrauben, Mandarinen oder Minisalami), Oliven, Gemüse mit Dipp und zum Nachtisch Kuchen (danke Claudia!!).
Baguette
Ich wollte schon länger mal Baguette selbst machen…schon allein, weil man die Zutaten und Füllungen variieren kann und frisch gebackenes Baguette viel leckerer sein dürfte als gekauftes. Echt ärgerlich, dass ja vor einer Woche mein Mixer den Geist aufgegeben hat…also habe ich mal das Teig-Programm im Brotbackautomaten ausprobiert. Es hat doch ein wenig gedauert, aber ist sehr lecker geworden. Das nächste mal werde ich den fertigen Teig mit Wasser oder Ei einpinseln, damit die Brote schön braun werden.
Zutaten für 2 Baguettes
300ml Wasser
2/3 Würfel Hefe
1/2 TL Zucker
450g Mehl (Vollkornmehl wird sicherlich auch sehr lecker)
1 TL Salz
Die Hefe mit Wasser und Zucker anrühren. Entweder den Teig im BBA (Teigprogramm zubereiten) oder Mehl und Salz unterkneten und alles abdeckt eine halbe Stunde ruhen lassen.
Dann zwei Kugeln aus dem Teig formen und beide ausrollen (etwa 20 x 40 cm). Beliebig füllen: ich habe einmal Tomatenmark mit Käse und Kräutern sowie Walnüsse genommen.
Den Teig längs aufrollen, auf ein mit Backpapier belegtes Backblech lesen und noch eine halbe Stunde gehen lassen.
Bei 180° C 25 Minuten backen.
Nudelsalat
Das Rezept für den Nudelsalat ist von Chefkoch und total genial, daher gibt es ihn auch Ende November.
Zutaten
500g Nudeln
300g Fetakäse
300g Tomaten
80g Rucola
40g Pinienkerne
Salz, Pfeffer
10 EL Olivenöl
5 EL Balsamico
2 TL Senf
2 TL Honig
2 Knoblauchzehen
50g Parmesan
Nudeln kochen, abschrecken und abkühlen lassen.
Feta, Rucola und Tomaten klein schneiden.
Pininekerne ohne Fett anrösten. Parmesan grob reiben.
Zutaten für das Dressing verrühren, dabei die Knoblauchzehen pressen.
Nudeln, Tomaten, Rucola und Feta vermischen und mit Salz und Pfeffer würzen. Kurz vor dem Essen das Dressing über den Salat geben sowie Parmesan und Pinienkerne untermischen.
Geräucherter Schinken schmeckt auch prima im Salat, kommt darauf an wie viele Vegetarier da sind 😉
Bacon-Muffins
Die Muffins sind tolle Partymuffins. Besonders mag ich den umwickelten Bacon, auch wenn es etwas aufwendig ist, die Muffinformen hiermit auszulegen. Wer Bacon mag kann nur diese Muffins mögen und sie sind absolut einen Versuch wert (auch wenn man sonst nur süße Muffins isst).
Zutaten für 12 Muffins
200g Bacon
1 Ei
80 ml Olivenöl
250 ml Buttermilch
250g Mehl
3 TL Backpulver
1 TL Zucker
1/2 TL Salz
Die Muffinformen fetten und ringsum mit einem Streifen Bacon auslegen.
Den restlichen Bacon in Streifen schneiden und knusprig anbraten.
Ei, Olivenöl und Buttermilch verquirlen.
Mehl mit Backpulver, Salz und Zucker vermischen und unter die Buttermilch-Öl-Masse rühren (nur kurz, so dass kein Mehl mehr zu sehen ist).
Dann den Teig in die Formen füllen und alles bei 180°C 20-25 Minuten backen.
Die letzten zwei Wochen waren sehr entspannt, da ich des meist mittags schon wieder zu Hause war. Wir durften indirekt selbst entscheiden wie lang wir bleiben wollten, es macht ja auch keinen Sinn stundenlang herum zu sitzen, wenn nur Briefe geschrieben werden und für Studenten nichts zu tun ist. Die Ärzte waren nett und gaben sich Mühe, mit uns ein paar Themen gezielt zu besprechen, aber das konnte auch nichts daran ändern dass es mir absolut nicht gefallen hat. Auch Chef- und Oberarzt haben sich sehr bemüht uns ein paar Dinge nie wieder vergessen zu lassen. Die Visite war deutlich länger als auf anderen Stationen. In der Hämato-Onko war sie so lang, weil dem Patienten viel erklärt werden musste und Therapieentscheidungen gefällt wurden. Hier auf der Nephro spielen Laborwerte eine wichtige Rolle, so dass lange hierüber diskutiert wurde.
Die meisten Patienten waren so alt, dass eine Kommunikation kaum möglich war. Oft war ich morgens der Wecker, der die Blutentnahme ankündigte (so leid es mir tat). Und auch dabei schlief der ein oder andere wieder ein. Hmm. Demenz, Bettlägrigkeit und Multimorbidität waren die Hauptprobleme neben Nierenerkrankungen zum Teil mit Dialysepflicht. Immerhin habe ich gelernt wie Patienten aussehen, deren Kreatinin minimal ist, weil sie eine geriatrische Muskelmasse haben. Und dass diese Patienten mit einem „normalen“ Kratinin schon dialysepflichtig sein können. Auch habe ich endlich mal einen Shunt gesehen (also eine arteriell-venöse Verbindung, die aussieht wie eine Schlange auf dem Arm, die leicht vibriert. Ich wusste nur, dass Blut abnehmen daran absolut tabu war, hatte es mir aber immer kleiner vorgestellt. Die Dialysestation haben wir uns natürlich bei der Gelegenheit auch angesehen und dort gelernt was Hickman- und Shaldon-Katheter sind und wie Peritoniealdialyse funktioniert.
Was gibts sonst zu erzählen…unsere Aufgaben: Blut abnehmen (das war eine Herausforderung, da geriatrische Venen nicht die besten sind), Zugänge legen (mache ich immer gern, da hier jede Übung gut tut), Infusionen anhängen (der größte Quatsch, das ist Schwesternarbeit, aber als Student kann man Feinde nun wirklich nicht gebrauchen), Blut ins Labor oder zur Transfusionsmedizin oder in die Mikrobiologie bringen (immerhin lernt man sich im Klinikum zu orientieren haha..), Anrufe tätigen (yeah..), Urinsediment gewinnen und mikroskopieren. Oh ja und dann gab es noch eine 65-jährige (!!) Patientin mit Trisomie 21, bei der eine Kommilitonin und ich jeden morgen Blut abnehmen sollten, da sie Männer hasste und wir die einzigen Frauen waren. Jeden Morgen aufs Neue ging der Terror los: Schlagen, kneifen, schreien und Arme wegziehen (wie ein Kind, nur mit viieel Kraft), das war nicht mehr lustig.
Zu den Aufgaben: als Student ist man in einer Zwickmühle: Man sollte den ganzen Tag da sein, um sofort zur Stelle zu sein, wenn etwas interessantes passiert. Dabei langweilt man sich einen Großteil der Zeit, setzt sich dabei hin und liest ein Lehrbuch (was ja auch nicht schlecht ist, im Arztzimmer aber auch nur begrenzt produktiv). Lernen muss man irgendwie wenn alle anderen Feierabend haben oder schon schlafen. Man arbeitet im Stationsalltag mit, indem man den Ärzten einfache Arbeiten abnimmt, damit diese schneller fertig werden. Wenn man Glück hat freuen sie sich darüber und nutzen die gesparte Zeit, um uns abzufragen, wichtige Krankheitsbilder zu besprechen und Fragen zu beantworten. Dann freuen wir uns und der Tag lohnt sich. Wenn es schlecht läuft macht man all das ohne etwas zu lernen und fühlt sich am Ende des Tages unproduktiv und ausgepowert. Und dann nervt das lernen danach besonders. Ich glaube man muss einfach flexibel sein und versuchen jeden Tag aufs neue die Situation und das eigene Interesse abzuschätzen – überengagiert sein wenn es was zu lernen gibt und die Station verlassen wenn es langweilig wird. Sehr liebe Leute haben in meinen Augen absolut verloren, weil sie jeden Tag im Dunkeln nach Hause kommen und auch nicht mehr gelernt haben.
Dieses Brot ist durch Mehl und Schrot sehr körnig. Angerösteter Sesam und Honig sorgen für einen ganz leckeren und mild-aromatischen Geschmack. Mal ein anderes Vollkornbrot, das es sicherlich nun regelmäßig geben wird.
Wer öfter mal backt und nach einer Möglichkeit sucht, Schrot frisch zuzubereiten, dem kann ich wärmstens eine elektrische Universalmühle (ca. 12 Euro) empfehlen. So kann man ganze Körner auch im Drogeriemarkt kaufen und sie dann zerkleinern wenn man sie benötigt. Es gibt Schrot auch fertig verpackt, jedoch leiden dann Geschmack und Nährstoffe. Reformhäuser und Biosupermärkte haben meist auch eine Getreidemühle und bereiten das Getreide nach Wunsch zu. Dann muss man es aber auch zügig verbrauchen.
Zutaten für 800g Brot
300ml Wasser
1/2 Päckchen Frischhefe (oder 2 TL Trockenhefe: zum Schluss dazu)
50g Honig
250g Weizenvollkornmehl
150g Weizenschrot
1 TL Salz
50g Sesam
Sesam wird in einer Pfanne ohne Fett goldbraun angeröstet und erst nach dem Signalton in den Teig gegeben.
Die restlichen Zutaten werden der Reihe nach eingefüllt. Normalprogramm ist prima.
Beim letzten Gehen einfach noch Sesam auf den Teig streuen, sieht schön aus 🙂
Meine Mutter hat dieses Essen immer in der Mikrowelle zubereitet, in einem speziellen Topf und ich habe es immer sehr gern gegessen. Es ist ein einfaches Gericht aus Reis, Hähnchenfleich und Gemüse, das ohne viele Gewürze auskommt. Auch Jojo hat es gut geschmeckt.
In der Mikrowelle wird erst der Reis (fast ganz) gegart, danach kommen Fleisch, Gemüse und Gewürze dazu. Alles wird wunderbar weich. Da ich keinen Topf habe, den ich in die Mikrowelle stellen kann, musste ich das ganze am Herd reproduzieren. Hierfür habe ich einen großen Topf für den Reis genommen. In einer Pfanne mit Deckel habe ich Hähnchen und Gemüse zubereitet, danach wurde alles unter den Reis gemischt.
Zutaten für 3-4 Portionen
250-300g Reis (Basmati ist lecker)
500ml Gemüsebrühe
500g Hähnchenbrustfilets
1 rote Paprika
400g braune Champignons (weiße sind auch ok, geben nur nicht viel Geschmack)
1 Tasse Erbsen (tiefgefroren)
Salz, Pfeffer
Curry
frische Petersilie
Die Hähnchenfilets in kleine Stückchen schneiden. Champignons vierteln, Paprika in feine Streifen schneiden.
Im Topf 1/2 Liter Gemüsebrühe zum Kochen bringen und den Reis ca. 12-15 Minuten kochen.
In der Pfanne 2-3 EL Butter schmelzen. Die Hähnchenstückchen darin anbraten (sie braten nicht wirklich, schmoren eher). Dann das Gemüse dazugeben und ca. 5 Minuten bei geschlossenem Deckel garen lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Nun Fleisch und Gemüse zum Reis geben. Mit 2-3 TL Curry würzen. Frische Petersilie hacken und untermischen. Evtl. noch etwas Flüssigkeit zugeben.
Eigentlich sollte das Ganze nun schon sehr lecker schmecken. Ich habe noch einen Esslöffel Kräuterfrischkäse untergerührt, damit es noch cremiger wurde.
Sooo, nun habe ich endlich alle Fotos hochgeladen und Rezepte getippt. Hier sieht man den Großteil des Plätzchenberges. Beim Runterscrollen gibts noch mehr Bilder, Rezepte und ein paar Beschreibungen.
Zu den zwei Sorten fruchtigen Cookies und der Schokolade musste noch etwas winterlich-weihnachtliches her. Und als ich dieses Bratapfelrezept las, war auch klar was. Frische Äpfel mit Zimt aufzukochen unter den Teig zu mischen hörte sich wirklich gut an.
Ist schon lustig, wie gerne ich Äpfel esse…jeden Tag geht es ohne 1-2 Äpfel gar nicht und seit ich weiß wie gern ich Apfelbrot esse, wird das nun auch regelmäßig gemacht (und auch eingefroren, damit immer was da ist). Nicht nur Äpfel, sondern auch alles an Trockenfrüchten und Nüssen und natürlich liebe ich winterliche Gewürze über alles. Auch wenn ich grad erst gebacken habe, weiß ich dass in meinem Schreibtisch noch ein Rezept für ein Früchtebrot liegt…das muss noch vor Weihnachten gebacken werden 😉 Schlimm, schlimm. Vielleicht ganz gut dass der Mixer kaputt ist 😛
Die Plätzchen schmecken wunderbar nach Apfel und Zimt, warm wie eine Mischung aus Apple-Crumble und Bratapfel. Lecker, lecker!!
Zutaten
250g Äpfel
45g Vanillezucker
1 TL Zimt
100g Butter
1 Ei
150g Mehl
1 TL Backpulver
1/2 TL Salz
Die Äpfel waschen und mit Schale in kleine Würfel schneiden.
50g Butter in einem Topf zum schmelzen bringen, dann den Zucker einrühren. Die Äpfel dazu geben, kurz anbraten und etwas köcheln lassen, bis der Zucker karamellisiert. Mit Zimt würzen und abkühlen lassen.
Die anderen 50g Butter mit dem Ei schaumig rühren, dann Mehl, Backpulver und Salz dazu. Zum Schluss die Apfelmasse untermischen.
Mit einem Teelöffel Teighaufen auf 1-2 Bleche geben.
Bei 180°C 16-20 Minuten backen.
Recipe: Baked-Apple-Cookies
250g apples (diced)
45g vanilla sugar
1 tbsp cinnamon
100g butter
1 egg
150g pastry flour
1 tbsp baking powder
1/2 tbsp salt
Melt half the butter in a pot. Put the sugar and the apples in. Gently cook for 5 minutes until the sugar is caramelized. Flavour with cinnamon.
Using the electric mixer, whip the rest of the butter and the egg in a bowl until fluffy. Then add flour, baking powder and salt and mix well. Stir the apples in.
Preheat the oven to 180 degrees Celsius (or 400 degrees F). Using a tablespoon, form dough into small balls.
Die Plätzchen werden durch Kakao und Zartbitterschokolade so lecker schokoladig, ohne zu süß zu sein. Eigentlich hätte man sie noch zur Hälfte in Kuvertüre tunken können, aber uns waren sie so schon lecker genug.
Zutaten
150g Butter
125g Zucker
2 Eier
150g Zartbitterschokolade
200g gemahlene Mandeln
100g Mehl
2 EL Kakao
Butter, Zucker und Eier verrühren. Schokolade fein hacken und mit den restlichen Zutaten unter die Buttermasse rühren.
Den Teig für 1h in den Kühlschrank stellen.
Haselnussgroße Kugeln formen und auf 2 Bleche legen.
Im ursprünglichen Rezept sind die Nüsse Macadamias, davon werden 125g gehackt und untergemischt. Sie schmecken sehr gut in den Plätzchen, diesmal musste etwas Abwechslung her.
Der Versuch mit Pistazien und Pecannüssen ist ebenfalls super geworden, sie geben einen schöneren Kontrast als die hellen Macadamias und schmecken auch intensiver. Ich könnte mir auch vorstellen, die Cranberries durch Aprikosen oder Feigen zu ersetzen. Wahrscheinlich kann man ganz viele Variationen zaubern, die alle lecker werden. Die Cookies werden sehr knusprig und schmecken lecker nach Butter.
Zutaten
150g Butter
100g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 Ei
200g Mehl
1 TL Backpulver
60g Pistazien (mit Schale gewogen)
70g Pecannüsse
80g Cranberries
Die Pistazien von den Schalen befreien und zusammen mit den Pecanüssen grob hacken.
Butter mit Zucker und dem Ei verquirlen.
Dann Mehl und Backpulver unterkneten.
Zum Schluss Nüsse und Cranberries unterrühren.
Auf 2 Blechen haselnussgroße Kugeln formen und leicht platt drücken.