Zweite Woche
Eine Woche aus 3 Tagen Station, 1 Tag Unterricht und einem Freitag auf der Station kann ganz schön schnell vorbei gehen. Mittwochs gibt es immer Lehrvisite bei einer Oberärztin der Anästhesie. Hier werden Patienten besprochen und angeschaut. Super!!
In dieser Woche war ich auf der internistischen Intensivstation:
5:55 Wecker klingelt (man ist so geschockt, dass man aufstehen muss, dass man sofort wach ist)
6:25 Zug kommt (ganz schnell hinlaufen, dann hat man eine halbe Stunde lang Zeit zu lesen und sich ausreichend Koffein zuzuführen – sonst schläft man am Vormittag ein)
7:00 zum Krankenhaus laufen oder fahren, wenn der Bus kommt, weiße Sachen anziehen, auf die 7.Etage fahren, einen Teil der weißen Sachen durch Blaue ersetzen
7:15 Visite mit den Oberärzten und dem Chefarzt (ca. 2h lang)
9:30 Organisatorisches (Untersuchungen anmelden, Laborbefunde abfragen, Telefonieren)
(zwischendurch als Student vielleicht schnell frühstücken gehen)
10:30 Patienten anschauen (Kurven lesen, Medikamente verordnen, Beatmung und Blutgase kontrollieren, Patienten untersuchen), Untersuchungen (Bronchoskopien, Sonographien, TEEs mit Kardioversion), Anlage von ZVK, PICCO, Dialyseshunt, arteriellem Zugang, Pleurapunktionen, Übernahme von Notfallpatienten, Koronarangiographie, Begleitung von Patienten ins CT/MRT, mit Angehörigen reden, Leichenschauen durchführen
(zwischendurch als Student schnell was essen gehen – die Ärzte haben nie Zeit dazu)
15:15 Übergabevisite an den Spätdienst mit den Oberärzten (ca. 3h lang)
(als Student möglichst zu Dienstende um 15:45 Uhr gehen, sonst kommt man vor 6 Uhr nicht nach Hause)
Die Woche hat eigentlich Spaß gemacht. Schade ist, dass ich Montag erneut die Station wechsele und keine Möglichkeit habe, mich länger einzugewöhnen. Ich durfte leider weder einen ZVK legen, noch einen Erguss punktieren. Einmal muss man immer erst zuschauen – da die Ärzte häufig wechseln, ist die Chance nicht sehr groß zwei gleiche Eingriffe beim gleichen Arzt zu erleben. Gut, dass es noch mehr Intensivwochen gibt…
In diesem Jahr sind wir nur noch für 3 Tage auf der Station 😉 Nur noch drei mal so früh aufstehen…
Hallo Katrin. Leider ist das mit den kurzen Verweildauern immer so, dass immer dann, wenn man soweit ist, etwas machen oder selbständig entscheiden zu können, muss man wieder weiter. Aber sag mal: eine gründliche Visite auf Intensiv ist wichtig….aber wieviele Patienten visitiert der OA drei Stunden lang? Das ist ja wahnsinnig „gründlich“.