Woche 5 & 6: Innere IV = Hämato-Onkologie

Von , 12. November 2009 16:48

Ein Fach auf das ich sehr gespannt war, da ich bisher noch nicht viel hiervon gesehen hatte. Die Ärzte kenne ich schon aus Seminaren und Untersuchungskursen: Im Unterricht wurden uns immer Blutausstriche mit maligne transformierten Zellen gezeigt, viel über die Anamnese bei Malignomen erzählt, die Besonderheiten und Therapiemöglichkeiten der einzelnen Erkrankungen erläutert. Für uns Studis wirklich gut, da Wert auf Basics gelegt wird, die hier auch ausreichend sind. In den interdisziplinären Konferenzen werden Therapiepläne für die vielen verschiedenen Erkrankungen des Blutes diskutiert und das macht schon Eindruck, da man merkt wie komplex und speziell das Fach ist. Ich war wirklich gespannt.

Eindrucksvoll war die Visite, die sehr gründlich und entspannt verlief. Der Patient stand absolut im Mittelpunkt, hatte Zeit für Fragen und auch eine kurze körperliche Untersuchung fand fast täglich statt. Gleich am ersten Tag wurde einem 50-jährigen Patienten mit Multiplem Myelom vermittelt, dass seine Wirbelsäule so osteolytisch durchsetzt ist, dass jede kleinste Belastung potentielles Absintern der Wirbel zur Folge haben kann. Klar, am besten viel liegen und die Korsage tragen, aber wie lässt sich das für den jungen Mann umsetzen, der eigentlich noch arbeiten möchte und gar nicht versteht was weiter mit seinem Leben geschehen soll. Danach kamen lauter jüngere Frauen mit metastasiertem Bronchialkarzinom und einer üblen Prognose.

Mit der Zeit gab es dann eine Menge zu sehen, schwerkranke Patienten mit einer ganz geringen Lebenserwartung und Patienten die schon jahrelang immer mal wieder zur Chemotherapie kommen und davon enorm profitieren. Die meisten Patienten erschienen mir sehr optimistisch und freuten sich über jeden Erfolg, so klein er vielleicht auch schien. Die große Depression die ich Erwartet hatte, habe ich nur in 1-2 Fällen gesehen. Insgesamt war die Stimmung im Team sehr sehr gut, alles das war schon ein Grund warum es Spaß gemacht hat jeden Tag zu kommen. Die meisten Patienten waren auf der Station bekannt, was ich mir auch sehr angenehm vorstelle, da man Verläufe erfährt.

Natürlich gehörte für uns Studenten die unliebsame Tätigkeit des Blutabnehmens dazu und EKGs schreiben auch. Die ganzen Neuaufnahmen wurden von uns befragt und untersucht und anschließend den Ärzten vorgestellt und dann besprochen. So habe ich endlich mal eine wirklich große Leber getastet und so einige Lymphknoten gefunden. Und aus den zum Teil typischen Verläufen kann man ja auch eine Menge lernen. Täglich fanden Knochenmarkspunktionen statt. Und auch von den Pflegern konnte man so einiges über ihre Erfahrungen mit schwer kranken Patienten erfahren.

Ich könnte noch viel mehr schreiben…mir hat es sehr gut gefallen und ich will auf jeden Fall im PJ wiederkommen. Dann fällt ja die Entscheidung was es einmal werden soll. Schwierig, da ich einerseits gern mit Patienten umgehe (also Innere wäre schon toll)  aber andererseits keine Lust auf Leute habe, die immer weiter an ihrem metabolischen Syndrom arbeiten und gegen jede indirekt selbstinduzierte Erkrankung eine Pille schlucken wollen (da wäre die Innere gar nicht toll, aber diese Klientel gibts vielleicht auch in jeden Fach). Vielleicht wäre Hämato-Onko wirklich eine Option. Die Diskussion ist vorerst noch endlos lang, ich brauche mehr Erfahrung fürchte ich. Vielleicht müsste ich Pädiatrie machen, da Kinder noch so unschuldig sind und man sie noch prägen kann (Wunschdenken), aber mit denen kann man nicht vernünftig reden und die schreien bei jeder Spritze (nicht geduldig genug).

Lieblingsbrot: Dinkelschrotbrot (BBA)

Von , 8. November 2009 19:16

Nach den ganzen weichen Broten wollte ich heute unbedingt ein festes Körnerbrot backen und habe einfach nach Lust und Laune ein paar Zutaten in den Automaten gegeben. Das Ergebnis ist so gut, dass es den Status Lieblingsbrot verdient. Das Besondere ist, dass Schrot und Mehl etwa 1:1 gemischt werden und das Brot ganz viel Biss bekommt. Ich habe einfach Dinkelkörner in eine elektrische Mühle gegeben und nur kurz zerkleinert, so dass die Körner sehr grobes Schrot ergaben. Das Brot hat die Konsistenz eines Schwarzbrotes, schmeckt aber milder und nussiger durch Dinkel. Die zugegebenen Kerne und Nüsse kann man beliebig variieren, wobei ich unbedingt mal getrocknete Aprikosen mit Kürbiskernen und Walnüssen ausprobieren werde.

Zutaten für ein kleines schweres Brot:

  • 350ml kochendes Wasser
  • 200g grobes Dinkelschrot
  • 250g Dinkelvollkornmehl
  • ein paar Kerne und Nüsse nach Geschmack: hab Walnüsse und Kürbiskerne genommen
  • 1 TL Zucker
  • 1 TL Salz
  • je 1/2 TL Kreuzkümmel und Koriander
  • 1 TL Trockenhefe

Schrot mit kochendem Wasser übergießen und ca. 1 Stunde ziehen lassen. Dann der Reihe nach die übrigen Zutaten zugeben. Normalprogramm.

Kein Horror mehr vor dem weißen Blatt…

Von , 7. November 2009 00:19

…nein, die Blätter füllen sich.

Hier liegt ein Stapel Paper herum und ich weiß gar nicht was ich als nächstes lesen und schreiben soll, so viele Ideen habe ich…

…und ich ärgere mich über Rückenschmerzen…selbst Schuld, bisher sitze ich seit 15 Stunden auf diesem Stuhl…

morgen definitiv joggen, aber vorher schlafen^^

Nach einer anstrengenden Woche…Hackfleischsuppe mit Lauch und grünen Bohnen

Von , 6. November 2009 18:09

Wenig Schlaf und einen Haufen Arbeit auf dem Schreibtisch…gut dass endlich Wochenende ist 🙂

Diese Suppe habe ich auch nach der letzten Blutspende gekocht. Sie tut sehr gut wenn man schlapp und müde ist, besonders wenn es kalt draußen ist. Das Zubereiten geht schnell, so dass man kein schlechtes Gewissen haben muss, seinen Schreibtisch allein zu lassen. Zum Foto: die Suppe ist nicht pürriert, leider sinken Fleisch und Bohnen sofort ab, so dass man nur Brühe sieht..

Für 4 Schälchen

  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 500g Hackfleisch (Rind)
  • 1 bis 1,5 Liter Gemüsebrühe
  • 1/2 Stange Lauch
  • grüne Bohnen (praktisch: tiefgekühlt)
  • Salz, Pfeffer
  • Muskatnuss, Kreuzkümmel
  • 2 EL Frischkäse oder Creme Fraiche
  • viel frische Petersilie

Zuerst Zwiebel und Knoblauch zusammen mit dem Hackfleisch in einem großen Topf anbraten. Dabei das Hackfleisch gut zerkleinern.

Lauch in Ringe schneiden und mitbraten.

Mit Salz und Pfeffer würzen.

Dann die Brühe angießen, die Bohnen zugeben und ca. 10 Minuten kochen lassen.

Die Suppe ganz kurz anpürrieren und würzen. Frischkäse unterrühren und zum Schluss die gehackte Petersilie zugeben .

Schmeckt sofort lecker 😉

Sauer macht lustig: Zitronenbrote (BBA)

Von , 6. November 2009 12:00

Meine Eltern haben in der Metro ein „Netz“ Zitronen gekauft: Das Netz enthält nicht 3 Zitronen, sondern gleich 10, die nun in meinem Kühlschrank liegen. Was macht man wenn man Zitronen verbrauchen will? Es gibt noch ein Brot-Rezept, an das ich mich erinnern kann: Zitronenbrot mit Buttermilch…

Zitronenbrot

Das Brot bekommt durch Buttermilch und Butter eine wunderbar weiche Konsistenz, fast wie Stuten. Es schmeckt leicht säuerlich, aber eben nicht so wie man es von Sauerteig, Buttermilch, Joghurt kennt, sondern zitronig-säuerlich. Absolut lecker. Mit Käse ein leckeres Butterbrot, das alles andere als langweilig ist. Alleine wäre ich natürlich nie auf die Idee gekommen mit Zitronensaft zu backen. Die Hälfte des Mehls habe ich durch Vollkornmehl ersetzt.

Zutaten für 800g Brot

  • 250ml Buttermilch, 100ml Wasser
  • 50ml Zitronensaft
  • 50g Butter
  • 250g Weizenvollkornmehl
  • 250g Weizenmehl
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Zucker
  • 1 TL Trockenhefe

Mohn-Zitronenbrot

Ja man wird mutiger 🙂 Dieses Brot ist so ähnlich wie das Zitronenbrot. Jedoch habe ich zusätzlich Zitronenschale verwendet. Und damit alles noch interesanter schmeckt kam Mohn dazu. Auch das Brot ist sehr lecker, die Zitrone schmeckt man intensiver heraus und durch Mohn und Dinkel wird der Geschmack nussig. Wer was neues ausprobieren will sollte dieses Brot ausprobieren.

Zutaten für 750g Brot

  • 250ml Buttermilch, 50 ml Wasser
  • 25g Butter
  • 250g Dinkelvollkornmehl
  • 200g Weizenmehl
  • Saft und Schale einer Zitrone
  • 3 EL Mohn
  • 1 TL Salz
  • 1 EL Zucker
  • 1 TL Trockenhefe

Die Vampire…

Von , 5. November 2009 21:00

Wie haben heute den „Aachener Vampiren“ einen Liter Blut gespendet (natürlich insgesamt). Mein Freund hätte die Menge sicherlich alleine geschafft, er wollte gar nicht mehr aufhören zu bluten. Es ist erschreckend zu sehen wie viel Blut täglich gebraucht wird , daher sollten sich vielleicht mehr junge und gesunde Leute dazu entscheiden Blut zu spenden.

Vor der ersten Spende wird in einer ärztlichen Untersuchung überprüft ob man als Spender in Frage kommt. Vor jeder Spende füllt man einen Fragebogen aus, bekommt einen Piks in den Finger zur schnellen Blutkontrolle und spricht noch kurz mit dem Arzt. Die Spende selbst tut nicht weh und ist in 5-10 Minuten vorbei. Danach ist man vielleicht ein wenig schlapp aber fühlt sich ansonsten gut. Ein kleiner Beitrag dafür anderen Menschen zu helfen, die auf Blut angewiesen sind. Als Frau sollte man nach der Spende 3-4 Wochen lang Eisentabletten nehmen, man wird vom Blutspendedienst bestens versorgt 😉

Also, informiert Euch und geht mal spenden.

Innere IV = Hämato-Onkologie

Von , 4. November 2009 16:17

Ich glaube ich habe ein hochinteressantes Fach entdeckt. Die Seiten in Herold und Dualer Reihe Innere mag ich schon so gern aber ich hätte es eigentlich vorab für mich ausgeschlossen. Dass ich auf der Station total eines Besseren belehrt werde hätte ich nie gedacht. Freue mich auf die restlichen 1,5 Wochen und bin hochmotiviert. Den Rest des Nachmittags werden ich Leukämien, Lymphome und Anämien wiederholen 🙂

Lindt

Von , 29. Oktober 2009 17:04

Wir wohnen nur 200 Meter vom Lindt Werksverkauf entfernt. Dort gibt es das ganze Jahr über reduzierte Schokolade: Standardware (hübsch verpackt, etwas günstiger als im Laden, aber man bekommt einfach ALLES was Lindt produziert) und stark reduzierte Ware (in gestreiften Lindt-Tüten, nur wenige Monate haltbar aber unschlagbar günstig). Samstag treffe ich meine Familie und die liebt dunkle Lindor-Kugeln. Was für ein Zufall, dass es genau die momentan im Angebot gibt (sonst habe ich nicht so ein Glück).

Auf dem Foto sieht man 2,5 Kilo Schokolade: 3 x 600g Lindor-Kugeln (je 2,90 Euro) und 700g gemischte Tafeln >Lindt Excellence 70% Cacao< und >Lindt Feinherb mit einem Hauch von Meersalz< (3,90 Euro). Nicht schlecht, oder?

Woche 4: Allgemeinchirurgie Teil 2

Von , 29. Oktober 2009 14:25

Die ersten 2 Tage war ich in der Poliklinik und habe bei Magen-/ Darmspiegelungen und Ultraschalluntersuchungen zugeschaut. Uns wurde viel erklärt und die Zeit ging echt schnell um (im Gegensatz zur Station). In einer freien Stunde hatten eine PJlerin und ich Gelegenheit uns gegenseitig zu schallen. Der Sonokurs im Freisemester hat mir echt etwas gebracht und ich schaffe es alle Organe der Reihe nach anzuschauen, wobei es natürlich an Genauigkeit noch fehlt 🙂 Dafür bin ich ja noch Student und mit viel Übung wird das schon klappen. Irgendwie hätte ich doch Lust auf Innere später…Warten wir den nächsten Monat ab.

Die letzten 2 Tage waren absolute Zeitverschwendung. Mehr kann man dazu nicht sagen und ich bin froh, dass die Woche zu Ende ist.

Böse Spritze…

Von , 27. Oktober 2009 18:31

Ich mag Nadeln nicht ganz so sehr, auch wenn es Spaß macht Zugänge zu legen und Blut abzunehmen…Wenn es um mich geht muss ich immer zugucken, dann ist alles nicht mehr schlimm.

Man muss ja richtig planen wann man sich was gönnt. Am Wochenende war ich schon wieder erkältet und hab Aspirin gegessen, daher heute nur die saisonale Influenzaimpfung…und ein Arm der weh tut.

Die Impfungen gegen die „Neue Influenza“ beginnen im Klinikum diese Woche…und ich bin immer noch nicht sicher ob ich hingehen soll, auch wenn unser Virologe es uns empfiehlt. Mein Argument wird sein, dass ich nicht genug Fehltage habe, um irgendeine Art von Grippe zu bekommen und da ich auf allen Stationen herumlaufe, da kann Schutz sicher nicht schaden.

Ja und nun gilt es noch herauszufinden wann ich danach Blut spenden darf…das wollte ich auch schon letzte Woche tun-

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