Lange Leitung…

Von , 18. November 2009 00:28

Ich habe vor ein paar Minuten etwas ganz tolles gelernt…irgendwie zu spät, aber immerhin steht es nun im Methodenteil 😉 Wie wird aus Schall erst Spannung und wie wird daraus dann ein Frequenzspektrum…Hätte ich nur früher die Worte Piezoelektrischer Effekt und Fourier-Transformation gegoogelt…

Viel mehr schaffe ich heut abend nicht mehr, in 6h klingelt der Wecker.

Königsberger Klopse

Von , 16. November 2009 20:56

So ein Omaessen 😛 Das habe ich so geliebt und kam erst vor ein paar Monaten auf die Idee mich einmal selbst daran zu versuchen. Es gelingt leicht und schmeckt sooo lecker. Bei Oma habe ich es sehr oft gegessen, bei Mama etwas weniger bis ich vor kurzem erfahren habe wie tricky die Zubereitung war und wie oft man abschmecken musste bis man auf den optimalen Punkt zwischen süß und sauer titriert hatte. Diese Variante ist statt mit Ei oder diversen Experimenten, die unter die Sauce gerührt werden, mit Sahne und Wein gemacht. Viel frische Petersilie und natürlich Kapern peppen den Geschmack auf. Ich mag ja normalerweise moderne Küche lieber als traditionelle deutsche Gerichte, aber Königsberger Klopse sind total klasse. Vor allem die etwas zeitgemäßere Zubereitung mag ich sehr 🙂

Übrigens: Die muss man mit Löffel und Gabel essen!!

Zutaten für 3-4 Portionen

  • 500g gemischtes Hackfleisch
  • 1 Zwiebel
  • 1 Brötchen (ein paar Tage alt)
  • 2 EL Senf
  • 2 Eier
  • Salz, Pfeffer
  • ca. 750ml Gemüsebrühe
  • 2 EL Butter, 1 EL Mehl
  • 80 ml Weißwein
  • 100 ml Sahne
  • 2 EL Kapern mit etwas Sud
  • frisch gehackte Petersilie

Zubereitung

Das Brötchen einweichen und gut ausdrücken.

Für die Klopse Hackfleisch mit kleingeschnittener Zwiebel, Brötchen, Eiern und Senf mischen und mit Salz und Pfeffer würzen. Etwa 16 Kugeln formen.

Die Gemüsebrühe aufkochen und die Klopse darin 15 Minuten leicht kochen lassen. Erst liegen sie tief auf dem Topfgrund und gucken dann von selbst heraus wenn sie gar werden 🙂

Danach durch ein Sieb gießen, ca. 400ml Gemüsebrühe dabei auffangen.

Im nun leeren Topf die Butter schmelzen lassen und das Mehl anschwitzen. Mit Brühe, Wein und Sahne ablöschen. Kapern und Klopse dazu geben und alles kurz aufkochen lassen. Dann die Petersilie unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Dazu Salzkartoffeln kochen.

Innere II = Nephrologie

Von , 16. November 2009 16:13

Ich fühle mich wie im House of God – zu 80% von GOMERs umgeben. Therapie der Jahrgänge 1910 bis 1930. Viel ist ja nicht mehr möglich irgendwie. Diese Innere macht mir gar keinen Spaß. Zumindest beim schnell durch die Station huschen zum Blutabnehmen und zur Visite. Vielleicht brauche ich auch nur mehr Zeit um die netten Dinge zu erkennen, bisher wage ich es sehr zu bezweifeln…

Herold: Bronchiektasen

Von , 15. November 2009 14:35

Es gibt Dinge die gehen bei mir gar nicht: Cerumen und Sputum. Das will ich nicht sehen und dabei wird mir echt schlecht (besonders wenn sowas durch einen Sauger geht). Durch Zufall bin ich grade auf ein Thema gestoßen, dass ich schon vor ein paar Monaten entsetzt gelesen habe. Diese zwei Stichtworte sind die ekelhaftesten im ganzen Buch für mich. Igitt und Pfui, mehr kann man dazu nicht sagen. Weiterlesen nur für starke Nerven, oder geht es nur mir so??

Klinik:

  • maulvolle Expektoration (..)
  • Produktiver Husten: Sputum oft dreischichtig (Schaum, Scheim, Eiter), süßlich-fade riechend

(Herold 2007, Kapitel Bronchiektasen, S.307)

Und noch mal Salat…

Von , 15. November 2009 14:02

Hier ist drin:

  • Feldsalat
  • 2 Tomaten
  • 1/2 Dose Thunfisch (in eigenem Saft)
  • eine kleine Scheibe Brie
  • 2 getrocknete Aprikosen
  • 1/2 kleine Zwiebel
  • 3 EL Sprossen
  • Salz und Pfeffer
  • 2 EL Rapsöl
  • 1 EL Balsamico

Herold: Diuretika

Von , 15. November 2009 10:16

„Beachte: Auch durch Reis-Apfel-Tage oder grünen Hafertee kann auf diätetischem Weg eine leichte Diurese herbeigeführt werden.“ (Herold 2007, Kapitel Herzinsuffizienz S.189)

Hm, wie viele Reis-Apfel-Tage muss man wie oft machen, damit das ganze einen Sinn hat?? Aber vielleicht sollten die Omis hierauf zurückgreifen wenn sie wie so oft ihre „Wassertablette nicht nehmen _können_?! Wäre gleichzeitig eine Bauch-Beine-Po Maßnahme und wie war das: „10 Kilo Gewichtsabnahme senken den systolischen Blutdruck um 10-15 mmHg.“ Bei 15 kg senkt man damit das Risiko einer  kardiovaskulären Erkrankung und die Hälfte. Dazu könnte ich noch einige Merke-Sätze mehr schreiben, aber im Endeffekt führt alles darauf hinaus, dass Diät der Schlüssel zu einer Reihe weniger Bluthochdruck-assoziierten Erkrankungen ist. Ja…

Salat…etwas Mühe gegeben und sehr gesund geworden

Von , 14. November 2009 13:15

Ich hatte schon wirklich lange keinen Salat mehr. Muss an dem Eisbergsalattrauma in der Klinikumscafeteria gelegen haben. Das war das letzte mal dass ich dort gegessen habe. Wer dort isst muss echt ausgehungert sein.

Gestern konnte ich zumindest noch Feldsalat und Tomaten ergattern und habe ein paar gesunde Sachen dazu getan. Rote Linsen im Salat sind total lecker, sonst esse ich die gern mit Feldsalat, Tomaten und Ziegenkäse. Natürlich liebe ich Thunfisch nach wir vor total, aber den gibt es zu oft.

PS: Schatz, das Foto ist für dich 😉 Beweist, dass ich mich genug ausgetobt habe und du alles derartige in den nächtens Tagen nicht essen musst.

Was drin ist:

  • 2 Hände voll Feldsalat
  • 2 Tomaten
  • 1/2 Tasse rote Linsen (ca. 10 Minuten in Gemüsebrühe gekocht)
  • 1/3 Avocado
  • 3 EL Sprossen (Mix aus Linsen, Weizen und Kresse)
  • Salz und Pfeffer
  • 2 EL Balsamico
  • 1 EL Nussöl
  • 1 EL Leinöl*

*) Leinöl sollte jeder mal probiert haben!! Es schmeckt recht intensiv und ist pur für einen Salat nicht allzu lecker. Da es einen hohen Gehalt an alpha-Linolensäure (für Interessierte: 60%) hat ist es eines der besten Öle überhaupt (ich glaube nur Hanföl ist besser). Linolensäure ist auf deutsch die Omega-3-Fettsäure, also eine essentielle Fettsäure, die der Körper nicht selbst aus anderen Fettsäuren zusammen setzen kann. Linolsäure (Omega-6) ist in vielen Ölen in höherem Maße vorhanden, hiermit ist man bei einer gesunden Ernährung meist gut versorgt.

Leinöl ist angebrochen nur 2-3 Monate haltbar und muss im Kühlschrank gelagert werden. Ich kaufe meist 1-2 mal im Jahr ein Fläschchen und verbrauche es dann zügig: in Getreideschrot mit Joghurt und Obst zum Frühstück, über Banane oder Möhren, in Kräuterquark zu Kartoffeln, über Salat, in Möhrensaft.

H1N1

Von , 12. November 2009 17:53

Endlich geimpft…und ein gefühltes Impingementsyndrom 🙂

Die Hochschulärzte berichten über > 800 Impflinge (die angehalten sind, sich bei Nebenwirkungen zu melden)…bisher kamen 5 Meldungen über Fieber. Ein bisschen Armschmerzen und vielleicht Müdigkeit (warten wir mal morgen ab) sind mir viel lieber als eine Woche im Bett.

Nachtrag 22:48 Uhr

Ok, ein bisschen Armschmerzen oder von mir aus auch Impingement hätte ich jetzt gerne, mittlerweile tut jede Bewegung in der Schulter weh, Pulli ausziehen ist eine Herausforderung. Im Endeffekt also wie jede andere Impfung auch 😉

Nachtrag 13:55 Uhr

In der Nacht habe ich mit 3 Decken und Pulli geschlafen und hatte von 12 bis 3 Schüttelfrost. Mittlerweile geht es mir wieder super, der Arm tut kaum noch weh und schlapp oder müde bin ich nicht. Ich kenne mittlerweile viele Leute, die geimpft wurden und alle berichten darüber, etwas stärkere Symptome als nach einer normalen Impfung gehabt zu haben…trotzdem hält es sich in Grenzen.

Woche 5 & 6: Innere IV = Hämato-Onkologie

Von , 12. November 2009 16:48

Ein Fach auf das ich sehr gespannt war, da ich bisher noch nicht viel hiervon gesehen hatte. Die Ärzte kenne ich schon aus Seminaren und Untersuchungskursen: Im Unterricht wurden uns immer Blutausstriche mit maligne transformierten Zellen gezeigt, viel über die Anamnese bei Malignomen erzählt, die Besonderheiten und Therapiemöglichkeiten der einzelnen Erkrankungen erläutert. Für uns Studis wirklich gut, da Wert auf Basics gelegt wird, die hier auch ausreichend sind. In den interdisziplinären Konferenzen werden Therapiepläne für die vielen verschiedenen Erkrankungen des Blutes diskutiert und das macht schon Eindruck, da man merkt wie komplex und speziell das Fach ist. Ich war wirklich gespannt.

Eindrucksvoll war die Visite, die sehr gründlich und entspannt verlief. Der Patient stand absolut im Mittelpunkt, hatte Zeit für Fragen und auch eine kurze körperliche Untersuchung fand fast täglich statt. Gleich am ersten Tag wurde einem 50-jährigen Patienten mit Multiplem Myelom vermittelt, dass seine Wirbelsäule so osteolytisch durchsetzt ist, dass jede kleinste Belastung potentielles Absintern der Wirbel zur Folge haben kann. Klar, am besten viel liegen und die Korsage tragen, aber wie lässt sich das für den jungen Mann umsetzen, der eigentlich noch arbeiten möchte und gar nicht versteht was weiter mit seinem Leben geschehen soll. Danach kamen lauter jüngere Frauen mit metastasiertem Bronchialkarzinom und einer üblen Prognose.

Mit der Zeit gab es dann eine Menge zu sehen, schwerkranke Patienten mit einer ganz geringen Lebenserwartung und Patienten die schon jahrelang immer mal wieder zur Chemotherapie kommen und davon enorm profitieren. Die meisten Patienten erschienen mir sehr optimistisch und freuten sich über jeden Erfolg, so klein er vielleicht auch schien. Die große Depression die ich Erwartet hatte, habe ich nur in 1-2 Fällen gesehen. Insgesamt war die Stimmung im Team sehr sehr gut, alles das war schon ein Grund warum es Spaß gemacht hat jeden Tag zu kommen. Die meisten Patienten waren auf der Station bekannt, was ich mir auch sehr angenehm vorstelle, da man Verläufe erfährt.

Natürlich gehörte für uns Studenten die unliebsame Tätigkeit des Blutabnehmens dazu und EKGs schreiben auch. Die ganzen Neuaufnahmen wurden von uns befragt und untersucht und anschließend den Ärzten vorgestellt und dann besprochen. So habe ich endlich mal eine wirklich große Leber getastet und so einige Lymphknoten gefunden. Und aus den zum Teil typischen Verläufen kann man ja auch eine Menge lernen. Täglich fanden Knochenmarkspunktionen statt. Und auch von den Pflegern konnte man so einiges über ihre Erfahrungen mit schwer kranken Patienten erfahren.

Ich könnte noch viel mehr schreiben…mir hat es sehr gut gefallen und ich will auf jeden Fall im PJ wiederkommen. Dann fällt ja die Entscheidung was es einmal werden soll. Schwierig, da ich einerseits gern mit Patienten umgehe (also Innere wäre schon toll)  aber andererseits keine Lust auf Leute habe, die immer weiter an ihrem metabolischen Syndrom arbeiten und gegen jede indirekt selbstinduzierte Erkrankung eine Pille schlucken wollen (da wäre die Innere gar nicht toll, aber diese Klientel gibts vielleicht auch in jeden Fach). Vielleicht wäre Hämato-Onko wirklich eine Option. Die Diskussion ist vorerst noch endlos lang, ich brauche mehr Erfahrung fürchte ich. Vielleicht müsste ich Pädiatrie machen, da Kinder noch so unschuldig sind und man sie noch prägen kann (Wunschdenken), aber mit denen kann man nicht vernünftig reden und die schreien bei jeder Spritze (nicht geduldig genug).

Lieblingsbrot: Dinkelschrotbrot (BBA)

Von , 8. November 2009 19:16

Nach den ganzen weichen Broten wollte ich heute unbedingt ein festes Körnerbrot backen und habe einfach nach Lust und Laune ein paar Zutaten in den Automaten gegeben. Das Ergebnis ist so gut, dass es den Status Lieblingsbrot verdient. Das Besondere ist, dass Schrot und Mehl etwa 1:1 gemischt werden und das Brot ganz viel Biss bekommt. Ich habe einfach Dinkelkörner in eine elektrische Mühle gegeben und nur kurz zerkleinert, so dass die Körner sehr grobes Schrot ergaben. Das Brot hat die Konsistenz eines Schwarzbrotes, schmeckt aber milder und nussiger durch Dinkel. Die zugegebenen Kerne und Nüsse kann man beliebig variieren, wobei ich unbedingt mal getrocknete Aprikosen mit Kürbiskernen und Walnüssen ausprobieren werde.

Zutaten für ein kleines schweres Brot:

  • 350ml kochendes Wasser
  • 200g grobes Dinkelschrot
  • 250g Dinkelvollkornmehl
  • ein paar Kerne und Nüsse nach Geschmack: hab Walnüsse und Kürbiskerne genommen
  • 1 TL Zucker
  • 1 TL Salz
  • je 1/2 TL Kreuzkümmel und Koriander
  • 1 TL Trockenhefe

Schrot mit kochendem Wasser übergießen und ca. 1 Stunde ziehen lassen. Dann der Reihe nach die übrigen Zutaten zugeben. Normalprogramm.

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